Stefan Wenzel: Wir müssen die Gesellschaft zukunftsfähig machen!

Der Schutz des Grundwassers z.B. genießt hohe Priorität. Die Nitratwerte liegen an vielen Mess-Stellen deutlich über den Grenzwerten, wobei zurzeit der Nitrateintrag von vor 10 Jahren gemessen wird. Würden wir heute die Nitrateinträge stoppen, wäre das Grundwasser in den nächsten 10 Jahren immer noch belastet. Hier ist schnelles Handeln mit Reduzierung der Nitrateinträge erforderlich, sonst wird die Aufbereitung des Grundwassers immens aufwendiger und damit das Trinkwasser für uns alle sehr deutlich teurer.

Der Insektenschutz ist ein weiteres lebenswichtiges Thema, ein Artenrückgang von 70-80 % ist zu verzeichnen. Das Bienensterben ist besonders für die Nahrungsproduktion bedrohlich. Es wird geschätzt, dass der Anbau von 75% der globalen wichtigen Nutzpflanzen ― unsere Nahrungsgrundlage ― von Bestäubern abhängig ist. Als Bestäuber sichern die Insekten natürlich auch das Überleben von zahlreichen Wildpflanzen, die indirekt zum menschlichen Wohlbefinden beitragen, wie z.B. landschaftsprägende Pflanzenarten. Wenzel fordert, Pesti-zide, auch Glyphosat, vorsorglich vom Markt zu nehmen, um langfristige Schäden zu mindern.

Deutliche Worte richtet er an die Automobilindustrie. Durch den vor 10 Jahre begonnenen Dieselbetrug hat man die Autoindustrie radikal ins Abseits gestellt und massiv an Vertrauen verloren. Haben Manager mit ihren Millionengehältern den Bezug zur Realität verloren? In China und Japan ist die Entwicklung hin zur Elektromobilität und zu Hybridfahrzeugen deutlich weiter; der Druck auf die Deutsche Autoindustrie wächst. Es zeigt sich, dass eine Verschärfung von Umweltstandards Innovationen voranbringen und die Gesellschaft zukunftsfähig macht.

Stefanie Weigand, Bundestagskandidatin und Heiko Sachtleben, Landtagskandidat im Pei-ner Wahlbereich machten deutlich, dass langfristige Vorhaben und nachhaltige Strukturver-änderungen Zeit brauchen. Beide warnten vor einem Roll-Back vor allem auf Landesebene, was sich nachteilig für Mensch und Umwelt auswirken würde

gez. Doris Meyermann

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