Mit folgender Bewerbung bewirbt sich Monika Berkhan auf dem Landesparteitag in Oldenburg am 9. März:

Liebe grüne Freundinnen und Freunde,

Ich engagiere mich für grüne Politik seit meiner Schulzeit. Mein politisches Engagement begann während meiner Ausbildung nach dem Abitur in der Gewerkschaft, im Betriebsrat und natürlich in der Frauenbewegung. Jugendvertreterin, Betriebsrätin, Vertreterin im Stadtjugendring waren meine ersten Mandate. Wichtig war und ist für mich noch immer die Friedensbewegung, ich war eine von den 100.000, die in Bonn gegen die Pershing Raketen demonstrierte.
Zu den Grünen kam ich auf Grund eines klassischen Themas: mein technisch geprägtes Gewissen mit Ingenieurkenntnissen konnte es nicht fassen, dass Atomkraftwerke gebaut wurden, obwohl weder die Risiken beherrschbar waren/sind und niemand wusste, wie man die Dinger wieder abbaut. Es ist eine traurige Wahrheit, dass die Warnungen der Technologen von vor 30 Jahren durch die Realität von heute bestätigt werden.

Als wir dann vor 30 Jahren in den Landkreis Peine zogen, gründeten wir mit einer kleinen Gruppe einen Ortsverband. Ich war 6 Jahre als Vertreterin der Grünen im Gemeinderat. Und ich bin es jetzt wieder nach einer Pause von ca. einer Ratsperiode.

Ich engagiere mich für den Kreisverband als Mitglied des Vorstandes, ich bin Kassenwartin und Vertreterin im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Peine. Hin und wieder die Mitarbeit in eine LAG, mehr lässt mein Beruf und meine Familie im Moment nicht zu. Deswegen habe ich beschlossen, als Kandidatin meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mich wirklich in den Wahlkampf stürzen zu können.

Grüne Politik vor Ort stärken
Ich will mich der Verantwortung stellen und mein Engagement ausweiten. Ich bin engagiert und habe viel Energie. Aus meiner beruflichen Praxis als Führungskraft und Projektleiterin bringe ich Erfahrungen in der Lösung komplexer Probleme mit. Ich möchte nun diese Erfahrungen einsetzen, um die Bundespolitik mit den grünen Ideen aus unserer Region zu verbinden. Ich will mich dafür einsetzen, dass die Chancen aus dem rot/grünem Niedersachsen erweitert werden durch grüne Bundespolitik und damit Handlungsspielräume für grüne Politik vor Ort geschaffen werden. Das Engagement der Aktiven hier in unserer Region stellt einen Schatz dar, der nicht verpuffen darf.
Verkehrspolitik: Der Verkehrswegeplan in der nächsten Legislaturperiode hat mittelbare Auswirkung auf unser Straßennetz und damit auch auf die Planungen für Autobahnen.
Energiepolitik: ein ganzheitliches Konzept muss verlässlich sein, tragfähig für nachfolgende Generationen und fair bezahlbar.
Landwirtschaft: Subventionspolitik soll Ökolandbau und bäuerliche Landwirtschaft fördern und die Einrichtung neuer Massentierhaltung als Fleischfabrik verhindern. Die Achtung unserer Natur gebietet artgerechte Haltung von Tieren und die Produktion von gesunden Lebensmitteln.
Bildung: Die Bundespolitik muss Investitionen nicht nur für mehr Kitas sondern auch für bessere Kita-Plätze unterstützen. Erziehungsgeld ist das falsche Signal.

Die Versorgung in ländlichen Strukturen sichern

Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen die Versorgung in unseren ländlichen Regionen trotz demographischem Wandel zu erhalten bzw. zu verbessern, wird eine der Herausforderung für die nächste Legislaturperiode. Die Bertelsmann Studie von 2010 prognostiziert beispielsweise für den Raum Peine die Abnahme der Bevölkerung um fast 12%, den Anstieg des Durchschnittsalter von 43,6 auf 49,1 und eine Bildungswanderung auf 1000 Einwohnerinnen von knapp 40 (in Niedersachsen 2,6).

Ich will mich für kluge Konzepte einsetzen, die trotz solcher Entwicklungen den Lebensraum für alle attraktiv  erhalten, mit wohnortnahen Arbeitsplätzen, Bildungsinfrastruktur und gesundheitlicher Versorgung.
Ich bin eine Menschenfreundin. Lebensqualität hat für mich Vorrang vor wirtschaftlichem Wachstum. Aus meiner persönlichen Erfahrung bin ich der Überzeugung, dass Familienzeit eine Basisinvestition für die Zukunft ist.
Menschlichkeit, Solidarität, Glaubwürdigkeit, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit sind für mich wichtige Faktoren auch im politischen Handeln.

Die Zukunft sichern, ökologisch und sozial, mit ehrlicher Politik, dafür möchte ich mich im Bundestag engagieren.

Das bin ich

56 Jahre, geboren in Hannover, aufgewachsen in Lichtenhorst in der Nähe von Nienburg

verheiratet, 3 Kinder und 4 Enkelkinder

Nach dem Abitur machte ich eine Ausbildung zur Ingenieur Assistentin und sorgte für den Familienunterhalt, unser erstes Kind kam noch während der Ausbildungszeit. Nach Abschluss des Studiums meines Mannes tauschten wir die Rollen. Wir hatten inzwischen 3 Kinder und ich studierte Informatik. Heute arbeite ich als IT-Projektleiterin einer großen Krankenkasse.

Ich bin Mitglied des Gemeinderates Hohenhameln, im Kreisvorstand Peine und vertrete die Grünen im Verwaltungsrat der Sparkasse Peine.

Monika Berkhan, 05.03.2013

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