Wir haben Agrarindustrie satt!

 „Wir Grüne kämpfen hier in Niedersachsen für ein Verbandsklagerecht im Interesses des Tierschutzes und somit für die Rechte der Tiere“, so Berkhan. Auch bundesweit steht das Thema industrielle Massentierhaltung ganz vorne auf der Agenda. „Nicht nur das zeigt, dass Menschen umdenken. Das Kaufverhalten ändert sich und die Kunden wollen eine Kennzeichnungspflicht für Fleisch, damit sie entscheiden können, aus welcher Haltung das Tier auf dem Teller stammt und welche Form der Landwirtschaft damit unterstützt wird“ berichtet die Bründelnerin, die selbst Hühner auf dem heimischen Hof hält.

 „Wenn sich in Celle mal nicht einige verrechnet haben“, ist das Resümee nach der Besichtigung des drei Meter hohen Zauns, der die von patrouillierenden Wachleuten und Kameras gesicherte Mega-Anlage umgibt. „Schon jetzt überlegen sich Landwirte gut, ob es ratsam ist, in die für die Anlage erforderlichen Mastställe zu investieren und sich damit in die bedingungslose Abhängigkeit zu Rothkötter und Co, zu begeben.“

Gez. Steffi Weigand, Sprecherin des Kreisverbands Peine          03.09.2013

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PM vom 01.08.2013 / Aufruf zur Teilnahme an der Demo am 31.8.2013:

Ein breites bundesweites Bündnis organisiert unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt“ Aktionen gegen die industrielle Tiermast. Träger sind z.B. Bioland, Demeter, Brot für die Welt, BUND e.V. und Misereor. Neben einem Sommercamp und einer Kundgebung in Wietze soll am Samstag, 31. August der dort ansässige Geflügelhof umzingelt werden. Monika Berkhan, Bundestagskandidatin im Landkreis Peine und Gifhorn unterstützt die Demo und ruft mit dem Grünen- Kreisverband zur Teilnahme auf.

Die Schlagzeilen der letzten Wochen zeigten mal wieder das desolate Bild der Geflügelzuchtindustrie: „Zu viel Gülle belastet Grundwasser“, „Zu viel Antibiotika für Hähnchen“ und Dumpinglöhne für osteuropäische Leiharbeiter in den Fleischfabriken sind nur einige Aspekte der n Zucht. In Wietze steht Europas größter Geflügelschlachthof, in dem 430.000 Hühner täglich geschlachtet werden können. Lieferanten der Hybridhühner sind bekanntermaßen auch im Landkreis Peine ansässig. Geht es nach den Schlachthofbetreibern sollen noch mehr Hühnermastställe in der Nähe der Megaschlachthöfe gebaut werden – also auch in unserem Landkreis. Der Kreisverband der Grünen mit der Kreistagsfraktion tritt dieser Entwicklung seit Jahren entschieden entgegen.

„Bei der Mitgliederumfrage nach dem dringendsten Handlungsbedarf nach erfolgreicher Bundestagswahl stand „die Massentierhaltung beenden“ in unserem Kreisverband auf dem ersten Platz wie auch im gesamten Bundesgebiet in diesem Bereich schnelle Änderungen gefordert werden,“ erklärt Monika Berkhan. „Die niedersächsische Landesregierung setzt bereits deutliche Akzente für tiergerechte Haltung. Einige Voraussetzungen können allerdings nur auf Bundesebene verändert werden, z.B. die Privilegierung im Baugesetzbuch. Auch eine Kennzeichnungspflicht für Fleischprodukte ist längst überfällig, so dass jede/r beim Einkaufen deutlich erkennen kann, wie das Lebensmittel erzeugt wurde.“

„Artgerechte Tierhaltung, keine Gentechnik in Futtermitteln, Antibiotikaeinsatz minimieren, faire Löhne und Arbeitsbedingungen – Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ sind nur einige konkrete Forderungen der Demo-Organisationen, die wir vollumfänglich unterstützen. „Wir gehen für gutes, gesundes Essen auf die Straße und rufen zur Teilnahme am 31.8. auf“, so Monika Berkhan. Der Kreisverband kann bei Bedarf Mitfahrgelegenheiten anbieten (Tel. 05171-13118).

Stellungnahme von Monika Berkhan zum Artikel der Peiner Nachrichten "Hähnchenmast - neuer Stall bei Solschen geplant" vom 6.8.2013 unter "Kreistagsfraktion".

Gez. Doris Meyermann

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