Hühnermastställe im Landkreis Peine - keine Ende in Sicht?

Die unmenschliche Ausbeutung von Beschäftigen in den Riesenschlachthöfen kam in den letzten Wochen ans Licht. Vornehmlich Menschen aus Bulgarien und Rumänien wurden zu Dumpinglöhnen zwischen 3 und 5 EUR auf Werkvertragsbasis beschäftigt. Skandalöse Unterbringung, keine medizinische Versorgung oder Möglichkeiten der Integration wurden aufgezeigt.  Die nieders. Landesregierung sah sich gezwungen, eine interministerielle Arbeitsgruppe gegen Missbrauch von Werkverträgen einzusetzen, um dem Verdacht der verdeckten Arbeitnehmerüberlassung mittels Scheinwerkverträgen zukünftig zu unterbinden.

„Für das  billig erzeugte Fleisch  zahlen wir alle drauf.  Weil wir z.B. die steigenden Kosten für die Trinkwasseraufbereitung durch Nitrate oder die gesundheitlichen Folgekosten durch multiresistente Keime zahlen müssen“, so Doris Meyermann, Kreistagsabgeordnete der GRÜNEN und seit langem politisch aktiv gegen die Hühnermastställe. „Die Gewinne streichen die Konzerne ein zulasten der Allgemeinheit. Damit muss Schluss sein.“ Die Kreistagsfraktion der GRÜNEN appelliert an die Bauern in unserem Landkreis, keine weiteren Ställe zu bauen und von den Erweiterungen Abstand zu nehmen.

Eine zuverlässige und einfache Kennzeichnung für Lebensmittelprodukte ist überfällig, damit jede/r beim Einkaufen selbst entscheiden kann, welches Lebensmittel aus welcher Produktion er essen will. Die wiederkehrenden Lebensmittelskandale haben das Vertrauen der VerbraucherInnen auch in die Landwirtschaft massiv gestört, der Fleischkonsum ist erstmals wieder rückläufig.  „Ein „weiter so“ wird es nicht geben, Investoren sind gut beraten, sich auf die Forderungen nach qualitativ hochwertigem, artgerecht erzeugtem Fleisch einzustellen. Mit der Agrarwende will zudem die nieders. Landesregierung die Landwirtschaft und Ernährung neu aufstellen. Der Bau von Billigställen für Billigfleisch ist nicht zukunftsfähig und hat in unserem Landkreis nichts mehr zu suchen.“ erklärt  Monika Berkhan weiter.

„Wir rufen zur Teilnahme an der Demo „Wir haben Agrarindustrie satt“ am 31.8. in Wietze auf“ so Meyermann und Berkhan. Der Schlachthof in Wietze ist Symbol für die verfehlte Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung und steht schlechthin für die negativen Auswirklungen der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Ein breites Bündnis organisiert die Demo, die auch eine Umzingelung des Schlachthofs vorsieht. Die Grünen bieten bei Bedarf Fahrgelegenheiten an.

Fraktion der GRÜNEN im Kreistag Peine

Gez. Doris Meyermann    8.8.2013


zurück

Ihr Kontakt zu uns

Sie haben Wünsche, Anregungen oder Fragen? Dann können Sie uns über kreistagsfraktion@remove-this.gruene-peine.de kontaktieren

 

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>