Mitgliederversammlung: Kritik an der Erweiterung der Hühnermast in Solschen

„Sehr erbost und enttäuscht sind wir über den Termin der öffentlichen Auslegung der Genehmigungsunterlagen mitten in den Sommerferien. Diese Provokation seitens der Landkreisverwaltung hätten wir bei diesem sensiblen Thema nicht mehr erwartet,“ so Weigand weiter. Trotzdem werden sehr qualifizierte Einwendungen erwartet, die bis zum 22.9. in der Landkreisverwaltung eingegangen sein müssen. 

Fragen stellen sich schon hinsichtlich der Privilegierung des Unternehmens sowie auch des räumlichen Zusammenhangs mit dem Stallgebäude. Auch sind u.a. noch Unklarheiten hinsichtlich der betriebseigenen Futtermittelgrundlage und der Lagerung und des Verbleibs der anfallenden Mistmengen von 720 t im Jahr aufzuklären. Auch naturschutzrechtliche Eingriffsregelungen und die Belastung der Umgebung mit Bioaerosolen sind unklar. 

„Die Tiermast ist für fast 25 % der Mäster nicht mehr kostendeckend. Neue Lebensmittellabel für mehr Tierwohl sind auch bei den Discountern angekommen. Biofleisch muss importiert werden. Fördermittelfonds sind auf nachhaltige, mensch-, tier- und umweltschonende Arbeitsweisen ausgerichtet. Warum halten die niedersächsischen Landwirte an Systemen der Vergangenheit fest?“ so Weigand weiter. „Bündnis 90 / Die Grünen setzen sich auf allen Ebenen politisch für nachhaltige und gesunde Lebensmittelerzeugung ein, auch bei internationalen Abkommen wie TTIP und CETA. Für mehr Verbraucher- und Tierschutz braucht es Mehrheiten auch auf Bundesebene und in der EU. Wir haben hier im Landkreis Peine mit unzureichenden gesetzlichen Vorgaben umzugehen. Das Optimum an Schutz für alle Betroffenen zu erlangen muss Richtschnur aller Handelnden sein.“ So Weigand abschließend.

12.09.2014

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