Besuchergruppe schnuppert Berliner (Herbst-)Luft

Die politische Informationsfahrt bot zwei informative Tage in der Hauptstadt.

Auf der Tagesordnung stand zunächst der Besuch des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. In einer angeregten Diskussion sprachen die Berlinreisenden im Kleisthaus über Flüchtlingspolitik, das Anerkennungsgesetz und über Altersarmut. Nach dem Mittagessen lockte als Highlight ein Besuch im Kanzleramt. Dieser Programmpunkt ist bei allen Berlin-Fahrten besonders begehrt und dementsprechend schwer zu buchen. Die Erwartung der TeilnehmerInnen war entsprechend hoch. Leider wurde der Gruppe bei der Anmeldung an der Sicherheitskontrolle des Kanzleramts mitgeteilt, dass alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Der Grund: Aktuelle Sondersitzungen zur Flüchtlingssituation. Doch die Enttäuschung schlug schnell in Verständnis für diese wichtige Angelegenheit um und mit dem Besuch des Tränenpalastes wurde eine spontane und sehr gute Alternative organisiert. Der an der Friedrichstraße gelegene Tränenpalast diente bis zum Fall der Mauer als Grenzübergang von Ost nach West und beherbergt heute die Dauerausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der Deutschen Teilung.“ Als letzter Programmpunkt stand ein Besuch in der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/ Die Grünen an. Im großen Pressesaal, wo die Bundesvorsitzenden Simone Peter und Cem Özdemir allmontäglich im Wechsel Rede und Antwort vor der hiesigen Presse stehen, erfuhren die Mitreisenden Informatives und Wissenswertes über die Parteiarbeit fernab des Öffentlichkeitsgeschehens.

Tag zwei startete nach einem stärkenden Frühstück mit einem lobbykritischen Stadtrundgang durch das Regierungsviertel, bei dem die Reisenden in zwei Gruppen durch Guides von LobbyControl geführt wurden. Wie Lobbyismus praktisch aussieht, erfuhren die Kurzzeitberliner vor verschiedenen Firmen und Institutionen: Vom Braugewerbe über die Automobilbranche und das Europäische Parlament bis in den Bundestag hagelte es Beispiele für mehr oder weniger offen praktizierten Lobbyismus. Auf das anschließende Mittagessen, bei dem die Berlinreisenden die vielfältigen Eindrücke des Stadtrundgangs kaum verarbeiten konnten, folgte der Besuch des Bundestages im Reichstagsgebäude. Daten und Fakten über die Arbeit im Deutschen Bundestag bot ein Informationsvortrag im Plenarsaal, ehe die Gruppe schließlich mit „ihrer“ Abgeordneten zur Diskussion zusammentraf. Der kleine „Wurm“, der tags zuvor schon kreative Programm-Umgestaltung nötig gemacht hatte, war dabei auch am zweiten Tag aktiv… - diesmal in Form einer saftigen Zugverspätung aus Richtung Hildesheim. Im Laufschritt erreichte Brigitte Pothmer schließlich doch ihre Gäste im Reichstag und freute sich über eine lebhafte Diskussion über Leiharbeit, Inklusion und Lobbyismus. 



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