Kein Genmaisanbau !

  

Seit 15.01.2008 ist im Standortregister des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für die Ortschaft Clauen ein erneuter Anbau von gentechnisch verändertem Mais MON 810 für das Jahr 2008 gemeldet(http://194.95.226.237/stareg_web/showmeldungen.do?flaecheID=1035). Nach dem Anbau im vergangenen Jahr hat sich das Unbehagen gegenüber der Gentechnologie in der Bevölkerung nicht verändert. Zudem hat sich das Bundessortenamt mit der Ablehnung einer gründlichen Entsorgung der Pflanzenreste als wenig sensibel gegenüber dem Unbehagen unserer Bürger und gegenüber einem gültigen Ratsbeschluss erwiesen. Es ist zu befürchten, dass bei einem erneuten Anbau das Bundessortenamt keine über die gesetzlich verpflichtenden Maßnahmen hinaus gehenden Schritte unternimmt, um eine Ausbreitung des gentechnisch veränderten Mais zu verhindern. 

Die in der neuen Gesetzesnovelle festgelegten Sicherheits- und Haftungsregeln bieten keinen ausreichenden Schutz insbesondere für Biobauern. Für BT-Mais ist ein Mindestabstand von 300m zu anderen Maisfeldern festgelegt worden – Pollen fliegen ein Vielfaches dieser Strecke. Für gentechnische Verunreinigungen von Nachbarfeldern kann der Ausbringer des gentechnisch veränderten Materials erst bei einem Wert oberhalb von 0,9% zur Verantwortung gezogen werden. Biobauern dürfen ihre Erzeugnisse allerdings schon bei einer Verunreinigung oberhalb 0,1% nicht mehr als „Bio“ verkaufen. Wir wollen in unserer Region die Möglichkeit eines gentechnisch freien Anbaus offen halten und auch Biobauern zukünftig eine sichere Heimat bieten. Nach den derzeitigen Erkenntnissen, Regeln und technischem Stand ist dies nur durch eine konsequente Ablehnung vom Anbau gentechnisch veränderten Pflanzen möglich. 

 Beschlussfassung: Der Rat der Gemeinde Hohenhameln fordert hiermit das Bundessortenamt auf, bis auf weiteres auf den Anbau / die Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen im Gebiet der Gemeinde Hohenhameln zu verzichten. 

gez. Petra Moderow

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