Die Bürger*innen wurden lediglich durch aufgestellte Halteverbotsschilder auf die Fällungen aufmerksam. Für eine Initiative zur Rettung der Bäume war keine Zeit mehr. Den Bürger*innen kann nur geraten werden, die Sitzungen der Ortsräte und der gemeindlichen Ausschüsse sowie die Ratssitzungen zu besuchen. Die ein oder andere unliebsame Überraschung kann dann evtl. ausgeschlossen werden. Martina Goetzke bedauert: „Leider ist von den Lokalredaktionen meistens niemand anwesend. Die Berichte von den Sitzungen der Ortsräte werden von den Ortsbürgermeister* innen oder im Rathaus verfasst und an die Presse gegeben. Eine ausführlichere Berichterstattung, in der auch durchaus Aufregerthemen vorkommen, ist wünschenswert.“

Bäume polarisieren sehr häufig. In den meisten Fällen führen Egoismen dazu, dass Bäume ihr Leben lassen müssen. Ungeachtet der Tatsache, dass von ihnen ein grosser Nutzen für Mensch, Tier und Umwelt ausgeht und das Wohlfühlen im Wohnquartier positiv beeinflußt wird.

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hat einen Antrag dahingehend gestellt, verantwortungsbewusster mit Bäumen umzugehen und Fällungen ausschließlich nach einer Expertise nur dann durchzuführen, wenn es nicht mehr vermeidbar ist. „Fällungen auf Zuruf Einzelner dürfen in Zukunft nicht mehr möglich sein“, betonen die grünen Ratsmitglieder. Ein zweiter Antrag für die Nachpflanzung von Bäumen am selben Standort der gefällten ist ebenfalls gestellt.

Besonders pikant: Der Rat der Gemeinde Vechelde hat auf seiner letzten Sitzung das Leitbild für den Bereich der Gemeinde beschlossen. Die Themen Lebensraum, Natur und Umwelt haben darin einen hohen Stellenwert. Unter diesem Aspekt als erste Amtshandlung nach dem Beschluss große, gesunde Bäume zu fällen ist ein sehr spezielles Signal.

23.01.2018  gez. Martina Goetzke, Doris Meyermann, Claudia Wilke, Andreas Meyer

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