Aus für den Wedtlenstedter Spielkreis - Ansporn für neue Ideen

Für eine wahrscheinlich kurze Zeitspanne benötigt die Gemeinde Vechelde Kindergarten und Kitaplätze. Ca. 3 Mio Euro sollen im nächsten Jahr dafür ausgegeben werden. Das Grundstück Krugstraße 11 in Denstorf gehört bereits der Gemeinde. Mit einem Teil der geplanten 3 Mio Euro ließe sich aus dem Wohnhaus ein Kindergarten mit mehreren Gruppen realisieren. Die Scheune könnte Möglichkeiten bieten für handwerkliche oder auch künstlerische Betätigungen der Kinder, die Freifläche eignet sich wunderbar für naturpädagogische Maßnahmen. Für das Vechelder Kindergartenkonzept wäre es eine Bereicherung und ein sehr gutes Alternativangebot zu den anderen Kindergärten.

Nachdem die „Kinderschwemme“ abgeflaut ist, ließen sich Wohnhaus und Scheune umwidmen. Das Wohnhaus könnte zu Wohnzwecken genutzt werden. Wegen der jetzt schon vorhandenen und noch stärker werdenden enormen Lärmbelästigung durch den Auto- und LKW-Verkehr auf der unmittelbar angrenzenden B1 wird eine wohnliche Nutzung des Grundstücks schwer zu realisieren sein. Ebenso würde dann wieder ein Parkproblem entstehen.

Besser wäre eine Nutzung durch einen zu gründenden Dorf- oderFörderverein. Die Scheune könnte fast in derselben Form weiterbestehen, wie sie für den Kindergarten genutzt würde, nur dass das Handwerkliche und Künstlerische nicht mehr von Kindern sondern von Erwachsenen oder auch von Erwachsenen zusammen mit Kindern ausgeübt wird. Eine Nutzung als Werkstatt im Sinne von „Antirost“ (ein Projekt in Braunschweig) ist noch zusätzlich denkbar.

„Die Freifläche würde ein Dorfprojekt und ist somit hervorragend geeignet, die dörfliche Gemeinschaft zu fördern. Durch eine naturnahe Gestaltung ließe sich ein kleiner Ausgleich für von anderer Stelle verdrängte Tier- und Pflanzenarten schaffen. Durch die Gründung eines Dorf- oder Fördervereins erhöhen sich die Chancen, aus den zahlreich vorhandenen Fördertöpfen finanzielle Unterstützung zu erhalten. Was für dieZeiträume in Bodenstedt gilt, die mit einem Betrag von nahezu 300.000 Euro eine sehr großzügige Zuwendung zum Erhalt und Ausbau des Stallgebäudes bekommen, sollte doch auch für ein Kindergarten-/Dorfprojekt machbar sein“, ist sich Martina Goetzke sicher.

Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Nutzung wäre, dass nur sehr wenig Parkraum zur Verfügung gestellt werden müsste. Für die Eltern, die ihre Kinder mangels einer Kinderbeförderung durch die Gemeinde, zum Kindergarten bringen, ist die Zu- und Wegfahrt sehr einfach, Anwohner werden kaum tangiert. In einer Gemeinde wie Vechelde, die sich gern als familienfreundlich darstellt, wäre es zu begrüßen, wenn es verschiedene Konzepte in der Kinderbetreuung gäbe, die sich voneinander abheben und eine Vielfalt bieten.

Von der Gemeinde Vechelde wurde die Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungsplans beschlossen. „Alle sind aufgefordert, Visionen und Vorzeigeprojekte zu entwickeln. Die Bürger*innen und auch die Politiker*innen müssen nicht immer nur reagieren, sondernauch agieren“, sagt Ute Schmädecker, Bündnis 90/Die Grünen.

gez. Martina Goetzke 27.01.2017

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