Positionspapier zur Schulentwickungsplanung verabschiedet

Positionspapier der Grünen zur Schulentwicklungsplanung im Landkreis Peine,

Beschluss der Kreismitgliederversammlung vom 13. November 2013

Viele Faktoren, die die Schulentwicklung betreffen, liegen nicht in der Verantwortung des Kreistages. So sind prinzipiell kleinere Klassengrößen, die Möglichkeit des Einsatzes einer zweiten Lehrkraft im Unterricht und generelle Einführung von Schulsozialarbeit unter festen Anstellungsbedingungen notwendig. Diese Forderungen müssen an das Land Niedersachsen gestellt werden. Die Sicherung der Schulstandorte muss jedoch vor Ort verantwortet werden und so begrüßen wir das umfangreiche und gut verständliche Zahlenwerk, das uns in Form des Schulentwicklungsplans vorliegt.

Auch die Handlungsperspektiven, die daraus erwachsen sind für uns der richtige Weg:

  • Wir sind dafür, dass alle Schulstandorte erhalten bleiben. Dass dafür Schulen mit Nebenstellen gegründet werden müssen, ist für uns hinnehmbar und in erster Linie eine logistische Herausforderung, keine pädagogische. Wohnortnahe Beschulung ist immer wünschenswert, aber im Einzelfall leider nicht mehr zwingend realisierbar.
  • Es ist richtig, die bestehenden Haupt- und Realschulen  in bestehende oder neue integrierte Gesamtschulen zu überführen, unter Umständen mit Ausnahme einer zukünftigen Oberschule in Peine. Nur so kann dem deutlich abzulesenden Elternwillen nach durchlässiger Schulbildung Rechnung getragen werden. Die Erfahrung zeigt, dass viele Schülerinnen und Schüler an einer IGS mit einer Haupt- oder Realschulempfehlung einen höheren schulischen Bildungsabschluss erzielen. So können gleichzeitig auch die Anforderungen des Handwerks, der Industrie und der Wirtschaft erfüllt werden.
  • Die Auflösung der Schulbezirksbindung muss wohl überlegt werden. Die freie Wahl der Schule mit dem einhergehenden Wettbewerb der Schulen ist die eine Seite, die Tatsache der Schülerbeförderung und deren Kosten eine andere. Wir sprechen uns hier dafür aus, keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen, sondern auch die Dimension der Entwicklung des gesamten ÖPNV zu berücksichtigen. Ausnahmen müssen geprüft werden, um Schüler/innen, denen gleichwertige Schulen in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen, lange Schulwege zu ersparen.
  • In der Stadt Peine und der Gemeinde Wendeburg wird es (weiterhin) Oberschulen geben. Erstens weil der Gesetzgeber es so will und zweitens, weil sie in Wendeburg funktioniert. Hier ist uns wichtig, dass dafür gesorgt wird, dass Wendeburg eine Gleichbehandlung erfährt und nicht schon als potenzieller Streichkandidat fungiert.

Abschließend möchten wir festhalten, dass mit der Schulentwicklungsplanung nichts endgültig diskutiert und beschlossen wird. Schulentwicklungsplanung muss vielmehr ein permanenter Auftrag sein, der im Dialog mit den Akteuren immer wieder den Gegebenheiten angepasst werden muss. Der vorliegende Entwurf bildet hierfür eine gute Grundlage.

 

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