Fuhseniederung Klein Ilsede soll Naturschutzgebiet werden

Als Referent berichtete der Bremer Landespfleger Jürgen Feder von seinen botanischen Entdeckungen während der Kartierungsarbeiten im Jahr 2009. Er zeigt esich begeistert von der Häufung bemerkenswerter Pflanzenarten auf bzw. am Bahnkörper. In den für die Vogelwelt wertvollen Bereichen dominieren ausgedehnte Schilfrohr- und Rohrkolbenbestände.

Die bundesweite Bedeutung der Ilseder Fuhseniederung als Nahrungs- und Brutvogelgebiet stellte der der Naturschutzbeauftragte des Landkreises Peine Hans-Werner Kuklik dar. Er hob dabei insbesondere die Brutvorkommen des äußerst seltenen Tüpfelsumpfhuhns hervor, berichtet eaber auch von den Beutezügen des Austernfischers der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule. Außerdem stellte er die Bedeutung der Klein Ilseder Fuhsewiesen im Zusammenwirken mit den regionalen und überregionalen Naturreservaten dar.    

Pressebericht der Peiner Nachrichten vom 31.05.2012: 

"Zurzeit können Landwirte aus den Fuhseniederungen Acker machen"

Podiumsdiskussion in Ilsede - Mehrzahl der Fachleute fordert eine Ausweisung als Naturschutzgebiet

Von Katharina Pahl

ILSEDE. Sollen die Fuhseniederungen bei Klein Ilsede ein Naturschutzgebiet werden? Für die Mehrheit der Fachleute, die auf Einladung der SPD und Grünen darüber in Ilsede diskutiert haben, war die Antwort klar: Ein Naturschutzgebiet ist erforderlich.

Dieser Auffassung ist beispielsweise Peines Kreisnaturschutzbeauftragter Hans-Werner Kuklik: Der Ilseder versuchte mit eindrucksvollen Dias von diesem Feuchtgebiet bei Klein Ilsede die Kreismitarbeiterin Elke Kentner von der Notwendigkeit eines Naturschutzgebietes zu überzeugen - die Kreisverwaltung hält die Fuhseniederungen als Landschaftsschutzgebiet für ausreichend.

Ob Löffelente, Schwarzhalstaucher, Tüpfelsumpfhuhn oder Lachmöwenkolonie: Kuklik dokumentierte im Diavortrag die Artenvielfalt (rund 210 Vogelarten) in den Fuhseniederungen. "Einige der Vögel stehen auf der ,Roten Liste', sie gehören also zu den Arten, die gefährdet sind", begründete er seine Forderung nach einem besseren Schutz durch ein Naturschutzgebiet.

Der Botaniker Jürgen Feder aus Bremen zeigte Fotos von Pflanzen, die er bei seiner Expedition im Jahre 2009 rund um die Fuhsewiesen entdeckte hatte. "Viele außergewöhnliche Pflanzen habe ich rund um den Bahndamm gesichtet", berichtete Feder, der zugab: "Es handelt sich aber bei den wenigsten um Rote-Liste-Arten." Manche Pflanzen seien sogar typisch für Peine, dabei sprach er von "Peiner Charaktereigenart".

In der Diskussion ging es hitzig zu - Elke Kentner, für die Grünen im Rat der Stadt, erklärte: "Der Landkreis sieht keine Notwendigkeit für ein Naturschutzgebiet. Wir können keinen Sinn darin erkennen, was sich als Naturschutzgebiet positiv ändern soll. Zurzeit herrscht ein Zustand, mit dem alle gut leben können. Wir sollten uns eher darum bemühen, unsere derzeitigen Fauna-Flora-Habitat-Gebiete zu sichern."

Doch dem widersprachen andere Fachleute. "Die Fuhseniederungen haben einen höheren Stellewert verdient. Es handelt sich bei den Fuhseniederungen um ein tolles Gebiet, welches man mit einer Ausweisung adeln sollte", meinte Feder, der davor warnte, ein Naturschutzgebiet immer gleich mit einer gefährdeten Fläche gleichzusetzen. "Im Kreis Peine mangelt es zudem an Naturschutzgebieten: Nur 2,1 Prozent der Fläche im Kreis sind Naturschutz."

Kuklik verwies dennoch auf den Aspekt des Schutzes: "Was wäre heute mit dem Wendesser Moor, wäre es nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden? Wir wollen die Fläche in Klein Ilsede auch schützen." In einem Naturschutzgebiet hätten Landwirte unter anderem nicht mehr die Möglichkeit, daraus Acker machen zu können.

Der Ilseder Umwelt- und Planungsausschuss beschäftigt sich am Montag, 4. Juni, ab 18 Uhr im Rathaus in Groß Ilsede mit der Ausweisung der Fuhseniederungen als Naturschutzgebiet.



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