Auch der erste Maststall in Wendesse – vom Landwirt trotz erheblicher Einwendungen auf eigenes Risiko am nicht entwicklungsfähigen Standort durchgesetzt- hätte nach Meinung der Grünen in der Nähe zur Wohnbebauung ohne jeden Keimschutz nicht gebaut werden dürfen. „Es ist unverantwortlich, sich über alle Bedenken hinweg zu setzen zugunsten eigenen Profits. Es ist unverschämt, eigene Fehlkalkulation nun anderen in die Schuhe zu schieben.“ Ärgert sich Berkhan.
Die niedersächsische Landeregierung hat damit begonnen, die Förderung landwirtschaftlicher Betriebe konsequent auf eine nachhaltige und klimaschonende Landbewirtschaftung auszurichten. Dazu gehört z.B. die Erstellung von Güllekatastern, die Mehrfachbelegungen von Ackerflächen in Antragsverfahren für Tiermastanlagen verhindern soll. „Auch die Verschärfung der Düngeverordnung ist angesichts teilweise katastrophaler Grundwasserwerte dringend erforderlich. Wirtschaften zulasten von Mensch und Natur dürfen wir uns nicht mehr leisten“ führt Berkhan abschließend aus.
Aktuell drängt sich für Monika Berkhan der folgende Vergleich auf: Jahrzehntelang galt Atomkraft als billige und saubere Energie, weil die Kosten für die Entsorgung des gefährlichen Mülls und der Rückbau der Kraftwerke nicht in den Strompreis einkalkuliert wurden. So ist es auch mit den Folgekosten der Massentierhaltung: Die Kosten für die Aufarbeitung des belasteten Grundwassers zu nutzbarem Trinkwasser tragen die Wasserversorger bzw. deren Kunden und die Kosten, die durch die rasante Ausbreitung multiresistenter Keime anfallen, tragen die Krankenhäuser bzw. die Krankenkassen und deren Versicherte. Bei ehrlicher Einpreisung dieser momentan gesamtgesellschaftlich getragenen Folgekosten wäre Biofleisch aus artgerechter Haltung sofort konkurrenzfähig.
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