Renate Künast sprach über Energiewende

„Energiewende - wie geht das?“ lautete das Thema von Grünen-Bundestagsfraktions-Chefin Renate Künast gestern beim Diskussionsabend der Peiner Grünen im Schützenhaus. Die Spitzenpolitikerin und der Landtagskandidat der Peiner Grünen, Heiko Sachtleben, standen den 40 Besuchern im gelben Salon gut zwei Stunden lang Rede und Antwort.

„Die Energiewende ist keine kuriose grüne Idee. Sie ist notwendig, weil Energie sonst noch teuerer werden würde“, betonte Künast eingangs. Wenn Deutschland als viertgrößte Industrienation die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreibe, zögen andere vielleicht nach.

Künast erklärte, dass auch das Kostenargument gegen die Energiewende nicht ziehe, da auch in marode Kohle- und Atomkraftwerke Milliarden investiert werden müsste. „Die Frage ist nicht ob wir investieren, sondern in was.“

Künast erläuterte anschließend den Plan der Grünen für die Energiewende. Als erstes müsse ein „Bundesnetzplan“ erarbeitet werden. „Wir brauchen neue Netze durch Erdverkabelung, die den Strom zuverlässig dorthin transportieren, wo wir ihn benötigen und eine zumindest teilstaatliche Netzagentur“, sagte Künast.

Ein wesentlicher Punkt sei auch die Einführung eines Last-Managements, durch das Energieverbrauchs-Spitzenzeiten minimiert werden, erläuterte die Grünen-Politikern. Dies sei auch wichtig um einen drohenen Black-out zu verhindern. „Wir müssen aber auch Geld in Speichertechnologien für Energie entwickeln, damit wir über die Nacht und über den Winter kommen“, sagte Künast.

Sachtleben forderte, dass die Energiewende eine Wende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien sein müsse. Der Grünen-Landtagskandidat ergriff Partei für die so genannte Rekommunalisierung der Energieversorgung. „Wir müssen eine neue Art von Stadtwerken schaffen, die Strom selbst produzieren und die uns vor unabhängig von den großen Stromkonzernen macht.“

PAZ, 14.11.2012

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