Grüne befürchten Kahlschlag an Peiner Kreisstraßen

In der aktuellen Planungsphase betrifft das die Straßen Stedum-Bierbergen, Vallstedt-K50 und Meerdorf-Woltorf. Für diese Abschnitte favorisiert die Kreisverwaltung als wirtschaftlichste Variante die einseitige Fällung einer Baumreihe, das Abrücken der Fahrbahn von den verbleibenden Bäumen auf 7,5 Meter und gegebenenfalls Ersatzpflanzungen.

Hintergrund sind die so genannten Baumunfälle bei denen auf niedersächsischen Kreisstraßen im Jahr 2009 insgesamt 156 Personen ums Leben gekommen sind. Wobei völlig unbekannt ist in wie vielen Fällen dabei der Suizid eine Rolle spielte. Es gibt leider eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen, die das Auto zur Selbsttötung verwendet. 

Selbstverständlich muss es unser aller Ziel sein, die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten weiter abzusenken. Dafür wären aber konsequentere Alkohohlverbote, schärfere Tempolimits, verstärkte Kontrollen und verbesserte Verkehrschulungen wesentlich effektiver. Bäume sind keine Unfallursache. Hier beginnt bereits „die schiefe Wahrnehmung der Verkehrsplaner gegenüber dem Straßenbegleitgrün“, wie der grüne Landtagsabgeordnete Enno Hagenah in seiner Rede am17.02.2011 im Landtag ausführte. Niemand kommt auf die Idee Laternenmasten oder Straßenschilder abzureißen, Gräben zuzuschütten oder größere Wildtiere auszurotten weil sie eine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellen führt dazu der Kreistagsabgeordnete Jürgen Streichert aus.           

Die grüne Kreistagsfraktion fordert Landrat Franz Einhaus auf, dem Vorbild des Diepholzer Landrates Stötzel zu folgen, der sich beim niedersächsischen Wirtschaftsminister Jörge Bode dafür einsetzt, die Gewährung von Fördermitteln nicht an die zwingende Beachtung der Richtlinie zu binden. Bis zur Klärung der weiteren Anwendung der landesweit umstrittenen Richtlinie, zu der auch Anträge von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP im Landtag vorliegen, müssen die Planungen gestoppt werden, fordert die Kreistagsabgeordnete Rosemarie Waldeck. „Die Verkehrssicherheit lässt sich durch angemessene Tempolimits oder passive Schutzmaßnahmen wie Schutzplanken erreichen. Der Erhalt von Bäumen an allen Straßen im Landkreis Peine ist unser Ziel.“

 gez. Jürgen Streichert      

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