Risiko durch Kontakt zur landwirtschaftlichen Tiermast: Keimtest bei Klinikaufnahme

Jede Tiermastanlage erhöht das Risiko, MRSA-Keime aufzunehmen und weiterzugeben. Um viele Tiere auf engstem Raum halten zu können, wird massenhaft Antibiotika eingesetzt. 1734 Tonnen Antibiotika sind im letzten Jahr bundesweit für die Massentierhaltung verschrieben worden. Nach einer Studie erhalten 85 % der 63 Millionen Mastgeflügel in Niedersachen Antibiotikum. Dadurch entstehen multiresistente Keime, die auch für den Menschen gefährlich werden und Antibiotika auch in der Humanmedizin unwirksam machen können. An den sogen. Krankenhauskeimen sterben jährlich 15.000 bis 30.000 Menschen.

Seit 1.4.2012 sind in Niedersachsen alle Tiermäster automatisch als Risikoträger für die Keimeinschleppung in Krankenhäuser eingestuft. Leider lassen sowohl Bundes- als auch Landesregierung entsprechende Gesetzgebungen zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt vermissen. Nur wer für eine tier- und umweltgerechte Tierhaltung eintritt, kann das Wachstumsdoping im Stall wirksam unterbinden.

gez. Doris Meyermann   11.10.2012

Die komplette Antwort des Klinikums im folgenden Abschnitt.

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