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Jüngstes Beispiel: Das Broistedter Neubaugebiet „Am Naturbad“ in unmittelbarer Nähe zur Umgehungsstraße und dem Einkaufszentrum (EKZ). Die misslungene Anbindung des Gewerbegebiets an das unverändert gelassene Straßennetz führt zum täglich zu beobachtenden Problem eines chronischen Verkehrskollaps im Bereich der Ampelkreuzung und der Einfahrt zum EKZ.
Mit der Nutzung der vormaligen Ackerfläche als Neubaugebiet „Am Naturbad“ ist nun eine weitere Zumutung entstanden: Der notwendige und natürlich sinnvolle Lärmschutz für die projektierte Wohnbebauung zwischen Umgehungsstraße und EKZ hat den Bau eines gigantischen Erdwalls erforderlich gemacht, der dem Neubaugebiet den Charme einer mittelalterlichen Festungsanlage verleiht und das Ortsbild Broistedts unwiderruflichbeschädigt – die Herstellungs- und Unterhaltungskosten für die gewaltige Wallanlage sowie die von ihr ausgehenden Gefahren geraten da fast zur Randnotiz.
Auch das 2016 fertig gestellte Neubaugebiet „An der Fuhseaue“ weist ein städtebaulich wenig an-sprechendes Außenbild auf: Zum Schutz vor den von der Lebenstedter Straße ausgehenden Lärm-emissionen wurde anstelle einer in der Fläche nicht darstellbaren Wallanlage eine meterhohe und durch die aufwändige Konstruktion sehr teure Steinmauer errichtet, die nicht nur bedrohlich aussieht und das Wohngebiet unschön von der Umgebung separiert, sondern den Blick auf das versperrt, was doch namensgebend für das Neubaugebiet ist: Von der Fuhseaue ist nichts mehr zu sehen!Die geplante Begrünung für das Steinungetüm ist gescheitert, weil die (ohnehin in zu geringer Anzahl) gesetzten Kletterpflanzen nicht ausreichend bewässert und abgestorbene Exemplare nicht nachgepflanzt worden sind.
Ich werde im Gemeinderat versuchen, entgegen dem fehlenden Problembewusstsein in der Mehrheitsfraktion endlich eine grundsätzliche Diskussion über Tempo, Ausmaß und Qualität der weiteren Erschließung von Neubaugebieten anzustoßen; in diesen Diskurs sollten alle Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.
Dr. Bernd Hauck im Februar 2017
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